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Buchtipp: „Ich kann, du kannst, Erkan“ von Inga Liebig

Wenn Flüchtlinge und andere Migranten unterschiedlichster Nationalitäten gemeinsam Deutsch lernen, stehen haarsträubende Missverständnisse auf der Tagesordnung. Aber der gemeinsame Integrations- und Deutschkurs bietet allen auch die Möglichkeit, andere Kulturen neben der eigenen und der deutschen kennen zu lernen. Inga Liebig leitet Integrationskurse in Berlin und erzählt mit viel Liebe und Humor aus ihrem Kursalltag, in dem ihre Schülerinnen und Schüler mit den Fallstricken der deutschen Sprache und der deutschen Alltagskultur kämpfen. Sie als Lehrerin wiederum erhält Einblick in die Alltagskultur der Herkunftsländer ihrer Schüler und entwickelt dabei einen neuen Blick auf ihr eigenes Heimatland, schaut sozusagen mal von außen auf Deutschland – und auf die deutsche Sprache. Die Geschichten sind erheiternd und erhellend gleichermaßen, es macht Spaß, das Buch zu lesen.

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“Ich kann, Du kannst, Erkan” von Inga Liebig ist erschienen im Bastei Lübbe Taschebuch Verlag, ISBN 978-3-404-60914-7 (Link zur Verlagsseite)

Buchtipp des Monats: „Die Grammatik der Rennpferde“ von Angelika Jodl

Salli Sturm ist 52 Jahre alt, Single und bringt ausländischen Erwachsenen mit Begeisterung die deutsche Sprache bei. Sergey Dyck war in Russland ein erfolgreicher Jockey, arbeitet in Deutschland aber aufgrund seiner dürftigen Deutschkenntnisse nur als Stallbursche. Zwischen den beiden einsamen Menschen gibt es keinerlei Berührungspunkte. Als Sergey aber seine Situation mit dem Kauf eines Rennpferdes verbessern möchte, braucht er Sallis Hilfe: als Sprachlehrerin wie als Strohfrau für den Pferdekauf. Und so prallen die beiden unterschiedliche Lebenswelten aufeinander und nähern sich allmählich einander an …

Mir hat gut gefallen, wie sich die sympathische Hauptfigur Salli im Laufe der Erzählung verändert. Sie lässt sich mutig auf Veränderungen in ihrem Leben ein und wird fast unmerklich selbstbewusster, ohne jedoch ihre Verletzlichkeit zu verlieren. Und auch der eher wortkarge Sergey bleibt nicht der, der er am Anfang der Geschichte war.

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“Die Grammatik der Rennpferde” von Angelika Jodl ist erschienen bei dtv, ISBN 978-3-423-26105-0 (Link zur Verlagsseite)

Sachbuchtipp: „Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen?“ von Andrea Gentile

Der italienische Journalist hat in seinem unterhaltsamen Sachbuch naturwissenschaftliche Phänomene, die in Kultserien vorkommen, verständlich erklärt. Dabei werden so wichtige Themen geklärt wie „Was tun bei einer Zombie-Epidemie?“ (The Walking Dead), „Lügen alle Patienten?“ (Dr. House), „Der Winter naht – aber wann ist er endlich da?“ (Game of Thrones) oder „Das Cooper-Hofstadter-Paradoxon“ (The Big Bang Theory) – und natürlich das titelgebende „Hausgemachte Methamphetamin“ (Breaking Bad). Das Ganze kommt sowohl amüsant als auch wissenschaftlich durchdacht daher. Ein Must-Have für Serienfans!

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“Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen?” von Andrea Gentile ist erschienen im Atlantik Verlag, ISBN 978-3-455-70021-3 (Link zur Verlagsseite)

Buchtipp: „Engelspfade“ von Alice Peterson

Der Titel des Buches klingt ja schon ein bisschen kitschig und lässt in Verbindung mit dem Cover eher einen esoterisch angehauchten Liebesroman vermuten. Statt dessen blättert sich die Geschichte von Cassandra auf, die mit Anfang 20 nach einem Autounfall querschnittsgelähmt und deshalb für den Rest ihres Lebens auf den Rollstuhl angewiesen ist. Nach dem Unfall zieht sie sich zunächst von allem zurück und hadert sehr mit ihrem Schicksal. Erst als sie den Golden Retriever Ticket kennen lernt, der zum Helferhund ausgebildet wurde und ihr von nun an zur Seite steht, bekommt sie wieder genügend Lebensmut und Selbstvertrauen, um einen – betreuten – Skiurlaub zu buchen. Dort lernt sie Charlie kennen, charmant, gut aussehend und ihr persönlicher Betreuer …

Cass‘ Leben im Rollstuhl wird ziemlich klar und schonungslos beschrieben. Probleme und Schwierigkeiten des Alltags, die man sich als gehfähiger Mensch zum Teil gar nicht  so vorstellen kann, kommen sehr deutlich zur Sprache. Aber auch die persönliche Entwicklung von Cass, von abgrundtiefer Verzweiflung bis hin zu neuem Lebensmut und einem eigenständigen Leben, lesen sich sehr lebensnah. Und als kleines Schmankerl ist da auch noch eine schöne Liebesgeschichte. Mein Fazit also: ein rundum gelungenes Buch.

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“Engelspfade” von Alice Peterson ist erschienen im Lübbe Verlag, ISBN 978-3-7857-6002-4.

Eva Ernst verschenkt ihr Bilderbuch an die Kinder- und Jugendbibliothek

Das kleine Plüschbären-Mädchen Tami wäre gerne eine schöne Prinzessin, so wie die neue Puppe ihrer Besitzerin. Als Tami  während eines Ausflugs zum Schloss Herten im Schlosspark vergessen wird, geht dieser Wunsch mit Hilfe der Schlosspark-Tiere und eines Gespenstes in Erfüllung, und alle helfen ihr, wieder nach Hause zu finden.

Marie-Luise Karla, Eva Ernst, Sylvia Konze (von links)

Die Hertenerin Eva Ernst hat sich die Geschichte des kleinen Bärenmädchens Tami als Mutmach-Geschichte für Kinder im Alter von 3 bis 8 Jahren ausgedacht und ein wunderbares Bilderbuch geschrieben, das  Kinder ermutigen möchte, sich so zu akzeptieren, wie sie sind.  Am Freitag hat die Autorin persönlich das Buch der Bibliothek geschenkt und es an Sylvia Konze, die Leiterin der Kinder- und Jugendbibliothek, und Bibliotheksleiterin Marie-Luise Karla übergeben, die sich beide sehr über das Geschenk gefreut haben.

Auf der Homepage der Autorin  können übrigens zusätzlich Malbögen zu Tami und ein Plan vom Hertener Schlosspark heruntergeladen werden.

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Neue Ostermedien für Kinder

Wie gut, dass es den Förderverein der Stadtbibliothek im Glashaus gibt!
Dieser hat durch seine finanzielle Unterstützung den Kauf neuer Osterbücher und österliche CDs für Kinder möglich gemacht.

So wurden Pappbilderbücher für Kinder ab zwei Jahren, Geschichten für Vorschul- und Grundschulkinder sowie Bastelbücher und österliche CDs eingekauft und in Windeseile für die Ausleihe eingearbeitet.

Von der klassischen Ostergeschichte, die für unterschiedliche Altersgruppen z.B. von Amelie Benn oder Dörte Beutler aufbereitet wurde, gibt es lustige Geschichten über die „Arbeit“ des Osterhasen, z.B. in dem Buch „Die große Osterei-Malerei“ von Hans-Christian Schmidt. Rena Sack stellt in ihrem Buch „Ostern in aller Welt“ unterschiedliche Bräuche vor.

Außerdem werden kleine und große Bastelfreunde in den Büchern neue Anregungen für Frühlings- und Osterbasteleien finden. Auch Bücher, die kindgerecht Bräuche, Lieder und Rezepte zur Fasten- und Osterzeit vermitteln, finden sich in der Kinder- und Jugendbibliothek.

Über 20 Ideen zum Backen und Dekorieren bietet z. B. Pia Deges in „Knallbunte Ostern“. Da werden Hasenohren und Filzvögel gebastelt und aus Eiern wachsen Kresse und Kuchen.

Nina Schiefelbein und Tanja Engel-Kugler geben in ihrem „Das bunte Oster-Bastelbuch“ Anregungen für Fensterbilder, bemalte Eier, Kressehasen und ein Käferkegelspiel.

In „Das große Buch zur Osterzeit“ erklärt Christa Holtei woher die unterschiedlichen Osterbräuche kommen. Geschichten, Gedichte, Bastel- und Backideen ergänzen die Sammlung.

Viel Freude garantieren auch die neuen Oster-CDs: hier können sich Kleine und Große auf unterschiedliche Titel freuen, z.B. „Meine ersten Ostergeschichten und Lieder“, „Rolfs Hasengeschichte Ich bin stark“ oder „Osterhase oder Superstar“, um nur einige Beispiele zu nennen.

Die Medien stehen auf der Etage der Kinder- und Jugendbibliothek zur Ausleihe bereit und sorgen bei kleinen und großen Osterhasenfans für Anregungen, (Vor)lesespaß und Hörgenuss.

Danke, lieber Förderverein!

Lieber Frühling, komm doch bald…

Damit das Warten auf den Frühling nicht allzu lang wird, haben wir für Sie im Erdgeschoss eine „Frühlings-Ausstellung“ vorbereitet. Dort finden Sie Gartenbücher, Bastelbücher, Bücher zum  Thema „Leichte Ernährung“ und „Fitness“ und natürlich Romane, die auf das Thema einstimmen.

Die Ausstellung geht bis Mitte April. Alle Bücher können zu den jeweiligen Konditionen ausgeliehen werden.

Sehnsucht nach dem Frühling

O, wie ist es kalt geworden
Und so traurig, öd‘ und leer!
Raue Winde weh’n von Norden
Und die Sonne scheint nicht mehr.

Auf die Berge möcht‘ ich fliegen,
Möchte seh’n ein grünes Tal,
Möcht‘ in Gras und Blumen liegen
Und mich freu’n am Sonnenstrahl;

Möchte hören die Schalmeien 
Und der Herden Glockenklang,
Möchte freuen mich im Freien
An der Vögel süßem Sang.

Schöner Frühling, komm doch wieder,
Lieber Frühling, komm doch bald,
Bring‘ uns Blumen, Laub und Lieder,
Schmücke wieder Feld und Wald!

Ja, du bist uns treu geblieben,
Kommst nun bald in Pracht und Glanz,
Bringst nun bald all deinen Lieben
Sang und Freude, Spiel und Tanz.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 – 1874)

Hochzeitsausstellung in der Stadtbibliothek Herten

662203_web_R_B_by_Lupo_pixelio.deBild: © Lupo  / pixelio.de

„Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt.“
Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944), französischer Schriftsteller

Für den „schönsten Tag im Leben“ bietet die Stadtbibliothek im Erdgeschoß eine aktuelle Literaturausstellung an. Bücher und Medien rund um die Themen

Hochzeitsfest,

Hochzeitsspiele,

Hochzeitsglückwünsche,

Beziehungsratgeber

und vielem mehr

können zu den jeweiligen Konditionen ausgeliehen werden. Die Ausstellung läuft bis Ende Mai.

Mord vor der Haustür!

Bei dem reißerischen Titel dieses Artikels handelt es sich glücklicherweise nicht um einen tatsächlichen Mord, sondern „nur“ um den Titel der neuen Literaturausstellung in der Stadtbibliothek 🙂

Die Semesterpraktikantin der Stadtbibliothek, die angehende Bibliothekarin Juliane Linkemann, hat sich im Rahmen ihres Praktikumsprojekts mit Kriminalromanen beschäftigt, die im Ruhrgebiet spielen. Das Ergebnis ihrer Recherchen präsentiert sie nun unter dem Titel „Mord vor der Haustür – Kriminalromane im Ruhrgebiet“ in einer Literaturausstellung. Eine Übersichtskarte der Schauplätze und ein Literaturverzeichnis helfen bei der Auswahl der Romane.

Mord_neu

Die Bücher stehen bis zum 6. März im Ausstellungsbereich der Romanabteilung und sind ausleihbar. Das Verzeichnis liegt ebenfalls aus, kann aber auch von unserer Homepage heruntergeladen werden.

 

Romane aus Finnland

Finnland3Kaum ist die Buchmesse in Frankfurt vorbei, können bei uns in der Bibliothek Bücher aus dem Buchmesse-Gastland Finnland  ausgeliehen werden. In der Romanabteilung im 3. OG der Bibliothek haben wir Romane finnischer Autorinnen und Autoren ausgestellt, darunter auch ganz aktuelle Neuerscheinungen. Schon vor der Frankfurter Buchmesse waren Romane von Leena Lehtolainen, Arto Paasilinna oder Taavi Soininvaara im Bestand und beliebt bei unseren Lesern. Nun sind etliche neue Namen hinzu gekommen und warten auf Entdeckung, z.B. Mikko Rimminen, Sofi Oksanen, Roope Lipasti oder Kati Hiekkapelto (deren Titel „Kolibri“ übrigens auch im WDR 2 Krimi-Tip empfohlen wurde). Und wer nur kurz in die finnische Literatur schnuppern mag: 2 Bände mit Erzählungen unterschiedlicher Autorinnen und Autoren stehen bereit. Alle Bücher stehen die nächsten 4 Wochen noch im Ausstellungsbereich der Romanabteilung und sind ausleihbar. Ein Verzeichnis liegt ebenfalls aus, so dass die Bücher auch später noch gefunden werden können.