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Buchtipp des Monats: „Gray“ von Leonie Swann

Dr. Augustus Huff, seines Zeichens Dozent für Anthropologie an der Universität Cambridge und leicht zwanghaft, wird gegen seinen Willen vorübergehend Halter des sehr klugen und äußerst gesprächigen Graupapageis Gray. Dessen eigentlicher Besitzer Elliot, einer von Huffs Studenten, ist beim nächtlichen Fassadenklettern zu Tode gestürzt. Weil Augustus Huff nicht ausschließen kann, dass es sich bei dem vermeintlichen Unglücksfall in Wirklichkeit um einen Mord handelt, beginnt er nachzuforschen – was mit einem vorlauten Papagei auf der Schulter nicht ganz einfach ist. Aber die beiden raufen sich zusammen und bilden ein gutes Team, sodass der Todesfall aufgeklärt werden kann.

Ich hatte viel Spass beim Lesen des Romans, was den beiden Hauptfiguren zu verdanken ist. Augustus Huff ist sympathisch und auch ein bisschen schrullig. Gray wird glücklicherweise nicht vermenschlicht, aber seine aufgeschnappten Worte oder Sätze werden wie Kommentare und Hinweise eingesetzt und bringen die Handlung voran.

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“Gray” von Leonie Swann ist erschienen im Blanvalet Verlag, ISBN 978-3-442-31443-0 (Link zur Verlagsseite)

Buchtipp: „Engelspfade“ von Alice Peterson

Der Titel des Buches klingt ja schon ein bisschen kitschig und lässt in Verbindung mit dem Cover eher einen esoterisch angehauchten Liebesroman vermuten. Statt dessen blättert sich die Geschichte von Cassandra auf, die mit Anfang 20 nach einem Autounfall querschnittsgelähmt und deshalb für den Rest ihres Lebens auf den Rollstuhl angewiesen ist. Nach dem Unfall zieht sie sich zunächst von allem zurück und hadert sehr mit ihrem Schicksal. Erst als sie den Golden Retriever Ticket kennen lernt, der zum Helferhund ausgebildet wurde und ihr von nun an zur Seite steht, bekommt sie wieder genügend Lebensmut und Selbstvertrauen, um einen – betreuten – Skiurlaub zu buchen. Dort lernt sie Charlie kennen, charmant, gut aussehend und ihr persönlicher Betreuer …

Cass‘ Leben im Rollstuhl wird ziemlich klar und schonungslos beschrieben. Probleme und Schwierigkeiten des Alltags, die man sich als gehfähiger Mensch zum Teil gar nicht  so vorstellen kann, kommen sehr deutlich zur Sprache. Aber auch die persönliche Entwicklung von Cass, von abgrundtiefer Verzweiflung bis hin zu neuem Lebensmut und einem eigenständigen Leben, lesen sich sehr lebensnah. Und als kleines Schmankerl ist da auch noch eine schöne Liebesgeschichte. Mein Fazit also: ein rundum gelungenes Buch.

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“Engelspfade” von Alice Peterson ist erschienen im Lübbe Verlag, ISBN 978-3-7857-6002-4.