Schlagwort-Archive: Buchtipp

Buchtipp: Hidden Lies – Mein Geheimnis kann dich töten von Charlotte Richter

Morbus Shade – ein Killervirus, das die Menschheit nahezu ausgerottet hat. Ein Virus, das die Menschen in mörderische Raserei versetzt – Modus genannt. Jeder Mensch, der von einem Infizierten gebissen wurde, ist gefährlich. Er entwickelt eine unglaubliche Schnelligkeit, wird sehr stark und blutdürstig. Nur wenige Nicht-Infizierte haben den Ausbruch und die Attacken überlebt, darunter Kara, Mona und Enna.

Buchtipp: Titelbild "Hidden Lies"

Die Jugendlichen leben seit einigen Wochen gemeinsam in einem umgebauten Krankenzimmer. Die Station dürfen sie nicht verlassen. Regelmäßig werden sie untersucht und jeden Montag erhalten sie eine Spritze. Das Mittel verhindert, dass Morbus Shade erneut ausbricht, denn ein Heilmittel existiert nicht. Auf der ganzen verbliebenen Welt forschen Ärzteteams und Pharmaindustrie, doch bisher ohne Erfolg.

Der Tag kommt, an dem Enna und Kara die Klinik verlassen dürfen. Kara kehrt zu Ihrer Familie zurück, die das Grauen überstanden hat. Ihre Mutter ist Ärztin und hat sich Team Rainbow angeschlossen, jedoch nur unter der Bedingung, dass ihrer Tochter Kara der Erkennungsring einer Infizierten entfernt wird. Kara und ihre Familie leben in einem wohlsituierten Hort, frei von jeglichen Infizierten. Niemand ahnt dort, dass die Neue anders ist und ihr Geheimnis töten kann.

Und nun werden die Reserven knapp. Lange kann das Serum zur Einschläferung des Virus nicht mehr produziert werden. Als entsprechende Informationen an Sicherheitskräfte geraten, starten sie eine Aktion der Sammlung und Einsperrung von Infizierten. Plünderungen und Tumulte setzen ein. Dann geschieht es – das Virus ist wieder aktiv! Morbus Shade erwacht und die Infizierten verfallen in Blutrausch. Jedoch kann sich Kara gegen das Virus wehren, zumindest vorerst.

Ist sie in der Lage das Virus zu stoppen?

Fazit

„Hidden Lies“ von Charlotte Richter ist ein Einzelroman zum Thema Zombieapokalypse. Die kurzen Kapitel laden zum Zwischendurchlesen ein. Der Schreibstil ist sehr attraktiv durch seine Einfachheit und ermöglicht ein leichtes Herunterlesen. Trotz der zirka 400 Seiten ist die Spannungskurve konstant hoch, die Geschichte vernachlässigt aber auch nicht die freundschaftlichen und emotionalen Probleme eines ungewöhnlichen Alltags.

Dieser Jugendroman aus dem Arena-Verlag ist für jeden „Walking Dead“-Fan geeignet. Gleichsam erschafft die Autorin durch die Geschichte eine kritische Auseinandersetzung mit dem Rechts- und Unrechtsempfinden des Menschen.

Das Buch ist in der Kinder- und Jugendbücherei ausleihbar.

Wer noch mehr Empfehlungen sucht, sollte sich mal unsere Liste von Buchtipps ansehen.

Buchtipp: Scham von Dorothee Döring

Unser heutiger Buchtipp ist zur Abwechslung mal ein Sachbuch:

Jeder kennt es und jeder fühlt es: Scham!

Darüber reden möchte keiner. Scham empfinden ist ein Tabuthema. Niemand möchte sich eine Blöße geben, daher wird ein wichtiges, menschliches Empfinden verschwiegen.

Was nicht sein darf, kann auch einfach nicht sein! Dabei ist das Gefühl ein körperliches Signal des Selbstschutzes.

Cover: Scham - Einem belastenden Gefühl auf der Spur. Von Dorothee Döring

Foto: Stadtbibliothek

Frau Döring macht deutlich, dass Scham keine unnatürliche Empfindung ist, sondern zum Mensch-Sein dazugehört. Geprägt von familiärer Erziehung, Gesellschaftsformen und Kulturen zeigt sich das Gefühl mit unterschiedlicher Intensität, aber vorhanden ist es in jedem Menschen.

Die Autorin erläutert in ihrem Werk, was Scham ist und erklärt die verschiedenen Ausprägungen. Anschließend beschreibt Frau Döring die Auswirkungen der empfundenen Scham auf das eigene Verhalten. Hierzu setzt sie Ursache und Wirkung gegenüber, um dann unterschiedliche Methoden zur Bewältigung bzw. Kompensation des Schamempfindens vorzustellen.

Dorothee Döring spricht hier ein sehr empfindliches Thema an. Mit ihrem Werk Scham verdeutlicht sie, wie unterschiedlich das Schamempfinden von jedem Menschen wahrgenommen werden kann und zeigt Möglichkeiten eines konstruktiven Umganges auf. Gleichzeitig erwähnt die Autorin auch Täter- und Opferrollen, die die Scham begünstigen.

Der Ratgeber ist von der Überzeugung durchzogen: Wer weiß, was ihn beschämt, kann nicht mehr beschämt werden!

Der Titel von Dorothee Döring befindet sich in der Stadtbibliothek im Bereich Psychologie im 2. OG und kann dort entliehen werden.

Buchtipp: Das Licht der Jedi von Charles Soule

Star Wars – Die Hohe Republik

Die Hohe Republik spielt in einer Zeit, lange vor den Klonkriegen, der Entdeckung und Ausbildung des Jedi-Ritters Anakin Skywalker oder dem Aufstieg und Fall von Lord Vader. Es ist ein blühendes Zeitalter. Die Planeten führen Handel, die unterschiedlichen Spezies sind mal mehr mal weniger freundschaftlich miteinander verbunden und die Jedi-Ritter treten für Frieden und Gerechtigkeit in der Galaxis ein.

Titelbild Licht der Jedi

Foto: Stadtbibliothek

Ein Sinnbild der Hohen Republik soll die Starlight-Station werden. Eine Raumstation im Outer Rim, die die Kommunikation zwischen den Planeten verbessern und gleichzeitig mit zahlreichen Virtualisierungen unterschiedlicher Vegetationen das gegenseitige Verständnis fördern soll. Unter dem Motto „Wir gehören alle zur Republik“ hat Kanzlerin Soh die Planeten geeint. Streitereien herrschen immer noch, doch werden die Konflikte nicht mit Gewalt ausgetragen. Die Starlight-Station soll helfen, die Idee noch weiter zu festigen und auszubauen. Des Weiteren unterstützen die Jedi-Ritter mit ihren Fähigkeiten bei der Aufrechterhaltung von Frieden und zur Unterstützung bei Konflikten, indem sie auf der Starlight-Station einen Aussenstützpunkt betreiben.

Doch kurz vor der Eröffnungszeremonie kommt es zu einer Katastrophe im Hetzal-System. Trümmerstücke eines Raumschiffes treiben unkontrolliert durchs All und drohen auf die Planeten um Hetzal-Prime einzuschlagen. Die gesamte Macht der Jedi-Ritter und zahlreiche Soldaten sind notwendig, um das Unglück größtmöglich abzuwenden. Doch, was hat es mit dieser Katastrophe auf sich? Ist der Hyperraum überhaupt sicher? Fragen über Fragen, die es zu klären gilt! Und plötzlich tauchen die Nihil auf.

Fazit

Eine neue Ära des Star Wars Universums wurde eingeläutet. „Das Licht der Jedi“ aus dem Blanvalet-Verlag ist der 1. Band der Trilogie „Die hohe Republik“. Mit neuen Figuren und Konflikten, weiteren Weltraumabenteuern und Schlachten führt der Autor den Lesenden zurück in eine weit, weit entfernte Galaxie. Charles Soule hat mit kurzen Kapiteln und einem einfachen, leicht zu lesenden Schreibstil den Auftakt einer weiteren tollen Science-Fiction-Geschichte geschrieben, die sowohl Geübte als auch Wenigleser jeden Alters faszinieren dürften.

Alle Star Wars-Fans, die mehr über das galaktische Universum erfahren und erleben möchten, können den Roman im Jugendbereich der Stadtbibliothek ausleihen.

Weiter geht die Buchreihe mit

Star Wars Reads Day im Mai

Noch mehr für Fans gibt’s am Samstag, den 06.05.2023, beim Star Wars Reads Day von 14 bis 18 Uhr im Glashaus Herten. Details für dieses Jahr gibt es demnächst. Wer einen Eindruck bekommen möchte, was letztes Jahr los war, kann sich unseren Rückblick ansehen.

Neue Jugendbücher warten auf begeisterte Leserinnen und Leser

Ob Krimi, Thriller oder Fantasy – für jeden ist etwas dabei.

Ancora : die Zeit ist gegen dich von Colin Hadler (Planet!)

Titelbild: Ancora - Die Zeit ist gegen unsMit Ancora taucht man in einen spannenden Thriller ein. In einem Abseits der Zivilisation gelegenem Dorf haben die Bewohner die Wahl: bleiben Sie im Dorf oder ziehen sie in die weite Welt! Bei der Auswahl wird auch Romy´s Name aufgerufen, doch sie ist nur eine Touristin. Merkwürdige Vorkommnisse versetzen Romy in Angst. Sie vertraut auf ihre Freunde, aber dann muss sie feststellen, dass mit ihr ein falsches Spiel gespielt wird.

 

The Haven: Im Untergrund von Simon Lelic (Loewe)

TItelbild: The Haven - Im UntergrundAuch im KrimiThe Haven“ wenden sich Freunde voneinander ab. Kinder und Jugendliche, die in der Gesellschaft keinen Platz finden, haben im Haven eine eigene kleine Gemeinschaft aufgebaut. Doch die Bedrohung von außen wächst. Es droht ein Bandenkrieg innerhalb Londons, als der Sohn eines Clanchefs spurlos verschwindet. Die jugendlichen Geheimdetektive aus dem Haven ermitteln und retten nebenbei den Jungen Ollie. Als sich die Hinweise zuspitzen, geraten die Freunde zwischen die Fronten. Bei einer waghalsigen Aktion wird Ollie gefangen genommen. Mit zahlreichen Kindern aus den unterschiedlichsten Clans ist Ollie eingesperrt. Sie müssen zusammenarbeiten, wenn sie überleben wollen, denn ihre Entführer wollen ganz London zerstören. Versteckte Bomben werden überall in der Stadt platziert und die Zeit tickt! Doch im Haven wendet sich jemand gegen die Gruppe und bringt damit alle in Lebensgefahr.

 

Underworld Chronicles von Jackie May (One)

Titelbild: Underworld Chronicles - Bd. 1: VerfluchtWer eine Geschichte sucht, die Spannung und Mystik miteinander vereint, sollte unbedingt die Reihe „Underworld Chronicles“ lesen. Mittlerweile sind vier Bände erschienen, aber weitere sind noch in Planung. Die Protagonistin Nora gerät immer wieder in Schwierigkeiten, weil sich Männer offenbar sehr von ihr angezogen fühlen. Eines Abends muss sie regelrecht flüchten und kann sich in einer zwiespältigen Bar Hilfe holen. Doch das Underworld ist keine gewöhnliche Bar, sondern ein geheimer Treffpunkt von mystischen Wesen. Werwölfe, Feen, Zauberer, Trolle und viele mehr genießen hier ihre Zeit. Was als eine zufällige Begegnung zwischen Nora und der Parallelwelt der Fantasiewesen beginnt, entwickelt sich zu einer innigen Freundschaft, Liebe und dem Verlangen nach Wahrheit. Nora gibt ihr bisheriges Leben auf und wird Teil einer neuen Gemeinschaft. Doch auch hier gibt es Verbrechen, Clanprobleme und Vorurteile. Je tiefer Nora in die Untergrundwelt vorstößt, desto mehr Bedrohungen offenbaren sich ihr. Aufgrund ihrer paranormalen Kräfte kann sie gefährliche Situationen vorausahnen und unterstützt die Unterweltpolizei bei ihren Ermittlungen. So stürzt Nora von einer Situation in die Nächste und muss sich immer neuen Herausforderungen stellen.

 

Wenn Ihr einen Buch-Tipp oder Anregungen habt, hinterlasst gerne einen Kommentar.

Buchtipp: Ravna – Tod in der Arktis von Elisabeth Herrmann

In einer Kleinstadt in der Arktis wird eine Leiche entdeckt. Die ortsansässige Polizei nimmt die Ermittlungen auf. Ravna möchte Polizistin werden und macht dort gerade ihr Praktikum. Bereits bei der Tatortsicherung entdeckt sie Hinweise, die Mikkel und seinen Kollegen entgehen: ein Strich im Schnee, eine Baumrinde im Schuh des Opfers. Doch ihre Beobachtungen werden abgetan.

Das ändert sich, nachdem Kommissar Rune Thor erscheint und die Ermittlungen übernimmt. Mit Thors Verhalten eckt er bei Mikkel und dessen Kollegen stark an, doch nicht bei Ravna.

Cover Ravna - Tod in der Arktis. Buchtipp aus der Jugendbibliothek

Buchcover: Verlag cbj

Ravna ist eine Sami. Ihre Familie gehört zu den Rentierzüchtern, daher kennt sich Ravna mit den verschiedenen Messern und auch den rituellen Symbolen aus. Alles deutet darauf hin, dass das Opfer Olle Trygg von einem Sami ermordet wurde. Doch warum?

Die Polizei fand heraus, dass der Tote sein Land an eine Firma verkaufen wollte. War das der Grund für seine Ermordung? Weitere Geheimnisse geraten ans Tageslicht und schnell wird klar, dass Olle Trygg viele Feinde hatte, selbst in seiner eigenen Familie.

Ravna gerät immer mehr in Zwiespalt. Hat Jonne seinen eigenen Vater ermordet, weil er ihn geschlagen und gedemütigt hat? Oder hatte Olle Trygg die Rentierzüchter im Allgemeinen gegen sich, weil er ihnen das Weideland ihrer Rentiere stielt? Oder geschah es sogar aus Rache, nach einer Vergewaltigung mit Folgen?

Wer auch immer der Täter oder die Täterin ist. Die Polizei ist sich einig, dass die Spuren aus dem Wohnwagen des Opfers zum Mörder von Olle Trygg führen.

Und plötzlich geraten auch Ravna und ihre Familie in Verdacht.

Fazit

Dieser Roman in der skandinavischen Eislandschaft ist ein atemberaubender Krimi. Moderne Kriminaltechnik stößt auf rituelle Zeichen. Und die Protagonistin Ravna ist das Bindeglied der beiden kulturellen und zeitlichen Gegebenheiten. Die Autorin kann die Handlung von Anfang bis Ende in einer kontinuierlich hohen Spannungskurve aufrechterhalten. Im Vordergrund steht hier die Ermittlungsarbeit und nicht so sehr die Tat selbst. Mit ihrem Erzählstil, der manchmal einer Beobachterfunktion gleichkommt und ein anderes Mal aus der Position der Protagonistin erfolgt, wird der Lesende zum Teil des Ermittlungsteams bzw. zum Begleiter der Figur Ravna.

Der Krimi aus dem cbj-Verlag ist für jeden ein Leseabenteuer, der sich für Polizeiarbeit interessiert, gleichzeitig aber auf blutige und gewaltsame Darstellungen verzichten möchte.

Wer in den Schneewehen der skandinavischen Länder ermitteln möchte, kann sich „Ravna – Tod in der Arktis“ im Kinder- und Jugendbereich oder in der Onleihe ausleihen.

In unserem Blog gibt es auch noch weitere Buchtipps.

Buchtipp: The Loop – das Ende der Menschlichkeit von Ben Oliver

Das Loop ist das modernste Jugendgefängnis. Hier sind die Tage von dem Computersystem Happy vollständig organisiert. Menschen als Wärter existieren nicht, Besuche gibt es nicht und Telefonate mit den Angehörigen dürfen nicht geführt werden. Die Insassen sind vollständig von der Gesellschaft abgeschottet.

Cover The Loop von Ben Oliver

Foto: Stadtbibliothek

Damit das System reibungslos funktioniert, bekommt jeder Insasse nach der Verurteilung eine Drahtverbindung ins Herz implantiert. Darüber können die Wächterdrohnen die Verurteilten lähmen und sogar eliminieren. In diesem Gefängnis existiert nichts Menschliches mehr. Es ist ein kaltes System, mit leeren Hafträumen. Selbst die Gefangenen unter sich können sich nicht unterhalten, da die Wände so dick sind, dass kein Laut in den benachbarte Zellenraum dringen kann. Happy und die Drohnen benötigen für Ihre Funktionen Energie. Diese erhält das System von den Gefangenen selbst, denn jeden Tag findet eine Energieernte statt.

Hier ist seit zwei Jahren Luke inhaftiert, von Happy nur Insasse 9-70-981 genannt. Mit 14 Jahren wurde er wegen Mordes verhaftet. Eine Tat, die er nicht begangen hat, doch das System entschied anders. Und hier wird er auch noch sitzen bis er in den Block verlegt wird. Dort soll es noch schrecklicher sein als im Loop. Ob er diesen Block aber jemals erleben wird, ist reines Glück, denn als Häftling hängt das Leben am seidenen Faden.

Um weiterhin am Leben zu bleiben, müssen sich die Häftlinge alle sechs Monate einer Aufschiebung unterziehen. Hier werden Experimente mit ihnen durchgeführt, die sie entweder überleben oder nicht.

Dieser Zeitraum wird plötzlich unterbrochen und Happys Ablauf verändert sich. Gerüchte über Krieg kursieren und auf einmal erhalten Luka und die anderen Häftlinge die Chance zur Flucht. Doch überleben sie sie auch?

Fazit

Ben Oliver kreiert ein Zukunftsszenario einer Gesellschaft, die sich vollständig von einem Computersystem kontrollieren lässt. Im Loop, in der Form eines Gefängnisses, werden die Konsequenzen dessen deutlich. Der Roman spielt in einer durchgehend spannungsgeladenen Atmosphäre und regt zum Nachdenken an, was richtig und was falsch ist. Der Autor verzichtet auf großflächige Beschreibungen und verwendet einen einfach zu lesenden Schreibstil. Inhaltlich erlebt der Leser / die Leserin von Anfang bis Ende puren Nervenkitzel. Daher ist das Buch wirklich für jeden geeignet, der gerne spannende Geschichten ließt.

Im Kinder- und Jugendbereich der Stadtbibliothek kann „The Loop“ als Buch oder als Hörbuch entliehen werden. Das Buch ist im Carlsen-Verlag erschienen, das Hörbuch im Ronin-Hörverlag.

In unserem Blog gibt es auch weitere Tipps.

Buchtipp: Nachrichten von Micah von Alison McGhee

Sesame und Micah sind beste Freunde. Mit der Zeit wurde daraus mehr. Beide fühlen eine innere Verbundenheit zueinander. Das es Liebe ist, haben Micah und Sesame erst noch herausfinden müssen.

Cover: Buchtipp Nachrichten von Micah. Von Aliscon McGhee

Foto: Stadtbibliothek

Für Sesame ist es besonders schwierig. Vertrauen, um Hilfe bitten und auch anzunehmen hat Sesame nie gelernt. Aufgezogen von ihrer Großmutter, die niemanden an sich herangelassen hat, lernte sie alleine zurecht zu kommen. Dann plötzlich starb ihre Großmutter und Sesame war tatsächlich allein, mit 16 Jahren. Sie erfindet ein Lügenkonstrukt, damit sich ihre Freunde und auch der Staat, Lehrer, Nachbarn nicht zu sehr mit ihr beschäftigen. Alleine zurechtkommen, keine Schwäche zeigen! Trost findet sie bei Gedichten und, wie sie herausfindet, ergeht das auch anderen Menschen so. Also hat sie Lyrikkästen im Stadtgebiet angebracht, die sie regelmäßig mit Gedichtrollen bestückt.

Dabei trifft sie Micah. Und, obwohl ihr Kopf sie warnt, sagen ihr Bauch und ihre Gefühle etwas ganz anderes. Sesame + Lyrikkasten -> Micah

Ein Junge aus einem normalen Elternhaus. Oder zumindest am Anfang. Nachdem Sesame und Micah sich nähergekommen sind, sind die Eltern von Micah einer Sekte verfallen. Nach und nach verändert sich ihr Leben. Micah jedoch nicht, aber entfliehen kann er dem auch nicht. Zumal er seine Eltern nicht im Stich lassen möchte. Sesame und Micah ahnen, dass die Anführer des Lebenden Lichts etwas im Schilde führen. Gemeinsam haben sie eine Art Geheimsprache entwickelt. Doch dann geht alles viel zu schnell. Micah und seine Eltern verschwinden. Ihre Handys liegen aufgereiht in der Küche, Micah ist von der Schule offiziell beurlaubt und niemanden interessiert es. Da alles seine Richtigkeit hat, startet auch die Polizei keine weiteren Suchaktionen. Einzig Sesame ist in Sorge! Sie sucht, telefoniert, bittet ihre Freunde um Hilfe, verteilt Flugblätter in ihren Lyrikkästen … Sesame mobilisiert, was und wen sie finden kann. Sesame spürt, dass Micah in Gefahr ist. Und die Zeit läuft ihr davon! Ob Sesame Micah retten kann?

Fazit

Eingebettet in der Geschichte um zwei Teenager, beschreibt die Autorin eindrucksvoll, wie Sektenführer vorgehen. Dabei schreibt Alison McGhee abwechselnd aus der Perspektive von Sesame und von Micah. Die emotionale bzw. gefühlsbetonte Atmosphäre in der Ich-Perspektive führt den Lesenden als Beobachter in die Handlung mit ein. Automatisch entwickelt man eigene Gedanken und Ideen, wie man selber in so einer Situation vorgehen würde und kann dadurch die Hilflosigkeit der Figuren mitempfinden.

Der Roman „Nachrichten von Micah“ aus dem dtv-Verlag ist im Jugendbereich der Stadtbibliothek zu finden und wartet dort auf Fans von Thrillern mit Psychofaktor!

In unserem Blog gibt es auch noch weitere Buchtipps.

Buchtipp: Danthrakon

Unsere Kollegin war mal wieder fleißig und hat einen neuen Buchtipp geschrieben:

Die Comic-Reihe Danthrakon:

  1. Das gefräßige Grimoire
  2. Lyrelei die Launische
  3. Der glückliche Küchenjunge

In der Stadt Kompiam leben zahlreiche Spezies friedlich nebeneinander. Manche von Ihnen haben Zauberkräfte und andere sind keine Magiebegabten. So auch der Menschenjunge Nuwan, der im Hause des Magiermeisters Waiwo als Kochlehrling arbeitet. Des Lesens und Schreibens nicht mächtig, wird er heimlich von der Zauberschülerin Lereh unterrichtet. Eines Tages hat Waiwo das Danthrakon erwerben können: Ein magisches Buch, geschrieben in einer geheimen Sprache.

Die 3 Bände der Comic-Reihe Danthrakon auf einem Podest in der Bibliothek

Foto: Stadtbibliothek

Dieses Buch liegt Ehrfurcht gebietend auf einem Podest in der hauseigenen Bibliothek. Nachdem Lereh den Unterricht beendet hat, bittet Nuwan sie, noch in der Bibliothek bleiben zu dürfen. Neugierig und unwissend zugleich, wird Nuwan von dem Danthrakon angezogen. Ein Blick genügt und nichts ist mehr so wie es war. Die Seiten des Danthrakon sind leer und Nuwan kann sich an nichts mehr erinnern.

Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Der berüchtigte Zauberinquisitor soll die leeren Seiten des magischen Buches erforschen und herausfinden, wer der Übeltäter ist. Nuwan gerät in Verdacht und flieht. In die Enge getrieben, verwandelt er sich. Für Lereh ist jetzt alles eindeutig: Das Danthrakon hat Besitz von Nuwan ergriffen. Gemeinsam begeben sich Nuwan, Lereh und der Zauberlehrling Garman auf die Suche, um Nuwan und das Danthrakon wieder zu trennen. Dabei ist Lereh auf die Hilfe ihrer Eltern angewiesen. Doch die launische Lyrelei und ihr verhasster Vater haben andere Pläne.

Fazit

Die dreiteilige Comic-Reihe Danthrakon aus dem Splitter-Verlag ist für Fantasy-Fans ein wahrer Leseschatz. Liebevoll gestaltete Bilder mit der detaillierten Darstellung der verschiedenen Spezies ziehen den Leser in den Bann der Story. Die Geschichte ist nicht unnötig in die Länge gezogen und nimmt den Lesenden mit auf ein rasantes Abenteuer. Dabei wird neben der eigentlichen Hauptgeschichte auch Freundschaft und Verrat thematisiert. Danthrakon ist eine rundum gelungene Comic-Reihe, die auf abenteuerbegeisterte Leserinnen und Leser in der Stadtbibliothek wartet.

Buchtipp: Standart Skill – Voll verglitcht!

Es ist mal wieder Zeit für einen Buchtipp:

Stanni ist ein Gamer. Zusammen mit seinem Freund Max stehen sie kurz vor einem neuen Rekord in Tal Royal. 22 Spieler sind bereits ausgeschieden und nur noch sie beide und zwei weitere Spieler sind übrig. Dann wird Max getroffen. Stanni macht sich alleine an die Arbeit auch die letzten Gegner zu besiegen und schafft einen Team-Score von 43. REKORD! Stanni freut sich riesig und wartet darauf, dass das Spiel sich auflöst. Und wartet, und wartet … doch nichts geschieht! Was ist das nur, ein Fehler im Spiel? Langsam steigt bei Stanni die Panik. Er sitzt im Spiel fest, obwohl es zu Ende ist. Irgendwie muss er aus dem Spiel rauskommen. Auf der Suche nach einen Ausweg findet Stanni die Aufräumer der Spielewelt.

Buchtipp aus der Jugendbibliothek: Cover von Standart Skill aus dem riva-Verlag

Buchcover: riva/Münchner Verlagsgruppe GmbH

Da auch die Bewohner von Los Lamas von Glitches betroffen sind, sehen sie in Stanni die Ursache all ihrer Probleme. Misstrauisch, fast schon feindselig beäugen sie Stanni, als Herr Puhmann den gestrandeten Jungen mitnimmt. Los Lamas ist eine Stadt unter dem Spielfeld und Herr Lama ist der Anführer. Nur er kann in das große Buch schreiben und so die Geschicke um Los Lamas sowie die Welt im Tal Royal lenken. Doch gerade als er Stanni öffentlich willkommen heißen möchte, bricht das Chaos aus. Los Lamas steht kurz vor der Vernichtung!

Zusammen mit seinen neuen Freunden versucht Stanni den Ablauf zu ändern und Tal Royal zu retten. Dabei entscheidet der Lesende mit, welche Aktionen als nächstes passieren sollen. Die Geschichte ist demnach in stetem Wandel!

Dies ist ein toller Roman für alle Gaming-Begeisterte. Die einzelnen Kapitel sind leicht zu lesen und können auch bei kurzen Pausen verschlungen werden. Durch die Story selbst sowie durch den einfachen Schreibstil werden sowohl Lesebegeisterte als auch Wenigleser angesprochen.

Wer wissen möchte, ob Stanni und seine neuen Freunde „Tal Royal“ retten können und, was genau möglich ist, wenn man im Spiel plötzlich keine Superkräfte mehr hat, sollte sich unbedingt diesen Roman in der Stadtbibliothek Herten ausleihen.

Buchtipp: Dunkelnacht von Kirsten Boie

Im Zweiten Weltkrieg sind unter der Führung der Nationalsozialisten viele Verbrechen und Morde begangen worden. Der Holocaust, das Programm der Euthanasie, die Deportationen von Menschen uvm. sind systematisch geplant und dokumentiert worden. Warum dies geschehen ist, warum so viele geschwiegen haben und warum die damaligen größten und mächtigsten Länder der Welt so lange zugesehen haben, kann in der heutigen Zeit nicht mehr nachvollzogen werden.

Doch es gab nicht nur Taten gegen Juden oder gegen Kinder und Jugendliche, die psychische oder körperliche Beeinträchtigungen hatten, auch politische Widersacher wurden systematisch beseitigt.

Penzberg, 1945

„Achtung, Achtung! Hier spricht die Freiheitsaktion Bayern! [ … ] Die Alliierten stehen vor den Toren unserer Städte!“ Die Radiodurchsage verkündet, dass die Regierungsgewalt übernommen wurde. Ein Aufatmen innerhalb der Dorfgemeinschaft, noch leise und vorsichtig, doch voller Hoffnung, dass jetzt alles wieder gut werden würde.

Buchtipp aus der Jugendbibliothek: Dunkelnacht

Foto: Stadtbibliothek

Der damalige Bürgermeister und seine Kumpane, die von den Nazis aus ihren Ämtern enthoben wurden, wollen Recht und Ordnung in ihrem Dorf wiederherstellen. Bis die amerikanischen Soldaten in Penzberg sind, sollen die noch verbliebenen Nationalsozialisten keine Möglichkeit haben, das Dorf und die Dorfgemeinschaft zu zerstören. Deshalb gehen sie gleich nach der Durchsage zum Rathaus und übernehmen die Führung. Ein fataler Fehler! Die Nazis haben noch die Kontrolle und der Fall Deutschlands, wenn auch unmittelbar bevor, ist noch nicht geschehen.

Was mit diesen „Verrätern“ geschieht, sehen die Jugendlichen Marie und Schorsch aus ihrem Versteck. Aber damit beginnt das Grauen erst. Die nächsten Stunden der Mordnacht wird die ganze Dorfgemeinschaft nicht vergessen.

 

In einer bayrischen Kleinstadt namens Penzberg zeugt heute nichts von einer Mordnacht kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

Die Autorin Kirsten Boie hat mehr zufällig von diesem Verbrechen erfahren und mit Archivdokumentationen eine Seite des Krieges niedergeschrieben, die verdeutlicht, dass „eine unmenschliche Politik [ … ] am Ende selbst diejenigen [betrifft], die glaubten, unbeteiligt bleiben zu können.“

Dunkelnacht ist ein Zeugnis der deutschen Historie, dass die Autorin in Form einer Geschichte rund um Marie und Schorsch verfasst. Wer wissen möchte, wie das Leben unter der nationalsozialistischen Herrschaft aussah, aber nicht mit Fakten und Sachinformationen überhäuft werden möchte, erhält mit diesem Roman einen kleinen Einblick.

Der Roman ist im Jugendbereich der Stadtbibliothek Herten zu finden.