Buchtipp Die SokoKi: Ferien, Freunde, Einbrecher von Brigitte Vollenberg

Cover von "Die SokoKi"Emil zieht in ein barrierefreies Haus in einem anderen Stadtviertel. Dort soll er sich mit seinem Rollstuhl freier und eigenständiger bewegen können. In der kleinen Mietwohnen mit den vielen Etagen ist Emil bisher immer auf Hilfe von seinen Eltern angewiesen gewesen. Emil ist ziemlich skeptisch, als seine Eltern ihm von dem Umzug berichten. Besonders, da er seine einzige Freundin Kathi dann nicht mehr so nah bei sich hätte. Ob ihre Eltern ihr erlauben mit dem Bus quer durch die Stadt zu fahren? Aber neugierig ist er auch, denn Emil ist bei weitem nicht so ängstlich, wie seine Mutter denkt. Und so kommt es, dass Emil in seinem neuen Haus, bei der ersten passenden Gelegenheit, eine Spritztour ohne das Wissen seiner Mutter unternimmt. Dabei lernt er unter anderem Faris kennen, den er direkt zur Willkommens-Gartenparty einlädt. Dort treffen Kathi, Faris und Emil dann noch Marlene. Schnell schließen die vier Freundschaft. Dies gefällt einem Nachbarn, Herr Kalinsky, überhaupt nicht. Und irgendwie kommt er Emil und den Anderen seltsam vor, so, als ob er etwas zu verbergen hätte. Als die Freunde dann von den Einbrüchen hören, bilden sie ein Ermittlungsteam: die SokoKi.

Während die Polizei im Dunklen tappt, finden die Vier einige Merkwürdigkeiten. Sie müssen vorsichtig sein, denn die Täter scheuen vor Gewalt nicht zurück.

Fazit

Ein spannender Auftakt für eine neue Krimi-Reihe. Die Storyline des Krimiabenteuers ist in einer sehr realistischen Detektivarbeit verfasst, worin die Protagonisten auch einzelne Begriffe zur Gangsterjagd erklären. Durch die kurzen Kapitel und den leicht verständlichen Schreibstil eignet sich der Roman auch gut als Lesesnack zur Pausenzeit. Zusätzlich zur Hauptstory, der Ermittlerarbeit der SokoKi, hat die Autorin sozialkritische Themen integriert. So spricht die Autorin Jugendprobleme, wie Freundschaften schließen und Umzugsprobleme, an, aber auch Hindernisse, die durch ein Handicap wie einen Rollstuhl gegeben sind. Zusätzlich erleben die Kinder noch Anfeindungen und Vorurteile unter anderem wegen ihres Migrationshintergrundes.

Dieser Krimi ist für alle jungen Lesenden geeignet, die gerne mal selbst in eine Ermittlerrolle schlüpfen möchten. Vom Stil her erinnert der Roman an  „Die Fünf Freunde“, „Die Vorstadtkrokodile“ sowie „Emil und die Detektive“.

Die Ermittlungsakte zum Ersten Fall der SokoKi befindet sich in der Stadtbibliothek Herten.

Brigitte Vollenberg war letztes Jahr im Krimi-November mit einem Buch für Erwachsene im Glashaus zu Gast.

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