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Filmtipp: Lindenberg – mach dein Ding

Als Kind von Hermine und Gustav Lindenberg wächst Udo (Jan Bülow) im westfälischen Gronau auf. Früh begeistert er sich für das Schlagzeug. Er bringt sich in seiner Kindheit das spielen selber auf einem, vom skeptischen Vater, geschenktem Schlagzeug bei.

Filmtipp: DVD und Blu-ray von Lindenberg! Mach Dein Ding

Foto: Stadtbibliothek

Ihm wird geraten eine Kellner-Lehre zu absolvieren um etwas in der Hand zu haben – etwas anderes als die brotlose Musik.

Er nimmt einige Engagements in Jazzbands und Studiojobs in Hamburg an. Dort trifft er auf seinen Freund „Steffi“ Stephan, welcher in seinem späteren Leben eine große Rolle spielt.

Seine Mutter, die sehr unter dem Alkoholproblem ihres Mannes leidet, sieht dem Lebensstil ihres Sohnes ängstlich entgegen. Als Udos Pläne, mal eine eigene Band zu haben, immer größer werden, sagt sie zu ihm: „Ich habe noch nie einen Trommler die Showtreppe herunterkommen sehen.“ Udo erwidert: „Dann bin ich eben der Erste.“

Gesagt, getan. Udo geht selbst auf den Teldec-Talentscout Mattheisen zu und dieser nimmt ihn unter Vertrag.

Weil Deutsch als „Sprache der Täter“ gilt, sieht Mattheisen nur in englischsprachigen Songs eine Chance auf Erfolg.

Das erste Album floppt entgegen der hohen Erwartungen an den begnadeten Musiker. Erst als Udo sich nach Geldproblemen dazu hinreißen lässt einen Schlager aufzunehmen und die B-Seite mit seinem Song „Hoch im Norden“ zu veröffentlichen, ist der große Durchbruch geschafft.

Doch der Erfolg ist bedroht, als Steffi nach einem Konflikt aussteigt. Niedergeschlagen und ohne Plan trifft Udo auf den Transvestit Butterfly. Dieser gibt ihm den Rat: „Versuch was Anderes. Erfinde dich einfach neu, sei was du sein willst. Und was immer du sein willst, das bist du dann auch. Zeig der Welt deine Seele.“

Seine Seele zeigen – mit „Mädchen aus Ost-Berlin“, „Cello“ oder „Adrea Doria“ wird Udo Lindenberg eine Ikone der deutschen Rockmusik.

Ein Film über eine Chance, die man eigentlich nie hatte – eine Idee die zum Triumpf wird.

Hermine Huntgeburth, Regisseurin des Filmes, beleuchtet in ihrem Film das gesamte Leben der Rockikone, von frühester Kindheit bis zum großen Durchbruch – ganz in Lindenberg-Manier mit Sex, Drugs and Rock ´n Roll.

Den Film gibt es selbstverständlich auch bei uns in der Stadtbibliothek. Im 2.OG findet ihr diesen Film und viele weitere DVDs und Blu-rays für den perfekten Filmabend.

Buchtipp des Monats: „Willkommen bei den Friedlaenders!“ von Adrienne Friedlaender

Der Untertitel des Buches beschreibt das Thema gar nicht schlecht: “ Meine Familie, ein Flüchtling und kein Plan“. Aber der Reihe nach: Adrienne Friedlaender und ihre vier Söhne beschließen ziemlich spontan, selbst in der Flüchtlingshilfe aktiv zu werden und einen Flüchtling bei sich zu Hause aufzunehmen. So kommt für einige Monate der 22jährige Moaaz aus Syrien zu der Familie – und integriert sich schnell und gut ins Familienleben, trotz mancher Irritationen und Missverständnisse. Die Autorin, von Beruf Journalistin, beschreibt in diesem Erfahrungsbericht sehr ehrlich die Herausforderungen, die so eine Aktion mit sich bringt, aber auch die schönen und lustigen Momente des interkulturellen Zusammenlebens. Sie macht Mut, auf das Fremde  bzw. den Fremden zuzugehen und mehr auf das Verbindende als auf das Trennende zu schauen. Ein positives Beispiel, das Nachahmer finden sollte!

Wenn Sie wissen möchten, ob das Buch in der Bibliothek verfügbar ist, klicken Sie bitte hier.

“Willkommen bei den Friedlaenders!” von Adrienne Friedlaender ist erschienen im Blanvalet Verlag, ISBN 978-3-7645-0625-4 (Link zur Verlagsseite)