Buchtipp: Scham von Dorothee Döring

Unser heutiger Buchtipp ist zur Abwechslung mal ein Sachbuch:

Jeder kennt es und jeder fühlt es: Scham!

Darüber reden möchte keiner. Scham empfinden ist ein Tabuthema. Niemand möchte sich eine Blöße geben, daher wird ein wichtiges, menschliches Empfinden verschwiegen.

Was nicht sein darf, kann auch einfach nicht sein! Dabei ist das Gefühl ein körperliches Signal des Selbstschutzes.

Cover: Scham - Einem belastenden Gefühl auf der Spur. Von Dorothee Döring

Foto: Stadtbibliothek

Frau Döring macht deutlich, dass Scham keine unnatürliche Empfindung ist, sondern zum Mensch-Sein dazugehört. Geprägt von familiärer Erziehung, Gesellschaftsformen und Kulturen zeigt sich das Gefühl mit unterschiedlicher Intensität, aber vorhanden ist es in jedem Menschen.

Die Autorin erläutert in ihrem Werk, was Scham ist und erklärt die verschiedenen Ausprägungen. Anschließend beschreibt Frau Döring die Auswirkungen der empfundenen Scham auf das eigene Verhalten. Hierzu setzt sie Ursache und Wirkung gegenüber, um dann unterschiedliche Methoden zur Bewältigung bzw. Kompensation des Schamempfindens vorzustellen.

Dorothee Döring spricht hier ein sehr empfindliches Thema an. Mit ihrem Werk Scham verdeutlicht sie, wie unterschiedlich das Schamempfinden von jedem Menschen wahrgenommen werden kann und zeigt Möglichkeiten eines konstruktiven Umganges auf. Gleichzeitig erwähnt die Autorin auch Täter- und Opferrollen, die die Scham begünstigen.

Der Ratgeber ist von der Überzeugung durchzogen: Wer weiß, was ihn beschämt, kann nicht mehr beschämt werden!

Der Titel von Dorothee Döring befindet sich in der Stadtbibliothek im Bereich Psychologie im 2. OG und kann dort entliehen werden.

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