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Buchtipp: Colony von Filippi/Cucca

In unserer Reihe mit Buchtipps hat sich unsere Kollegin wieder eine Bildgeschichte vorgenommen.

Die Comic-Reihe „Colony“

  1. Die Schiffbrüchigen des Alls
  2. Untergang
  3. Der Mutterbaum
  4. Sühne
  5. Aufstand
  6. Einheit Shadow

Diese Comic-Reihe spielt im 23. Jahrhundert. Die Menschheit hat das All erkundet und arbeitet mit einer außerirdischen Spezies, den Atils, zusammen. Auf diese Weise wurde ein rasanter Technologiefortschritt ermöglicht. Als die ersten Raumschiffe mit Kolonisten ins All geschickt wurden, um Besiedelungen von neu entdeckten Planeten vorzunehmen, haben sich eine Vielzahl von Raumflügen in den Weiten des Weltraums verirrt. Fast hundert Jahre später erhält die Crew um Milla Ayden die Mission, Hinweisen zu den verschollenen Raumschiffen nachzugehen. Dabei geraten sie zwischen die Fronten. Und ihre Entdeckungen enthüllen Schritt für Schritt ein Lügengeflecht. Freunde werden zu Feinden und Feinde entwickeln sich zu Verbündeten, wenn auch mit gegenseitigem Misstrauen.

Cover des ersten Bandes aufgestellt, restliche Bände liegen auf dem Boden

Foto: Stadtbibliothek/Canva

Fazit

Vincenzo Cucca besticht mit seinen detailgenauen Zeichnungen und komplettiert die Story von Denis-Pierre Filippi. Die liebevoll gezeichneten Figuren lassen sich sehr gut unterscheiden und ermöglichen so, der Geschichte problemlos zu folgen. Da an manchen Stellen parallele Handlungen an unterschiedlichen Orten dargestellt werden, wird der Leser in das filigrane und sehr schön bebilderte Weltraumabenteuer hineingezogen.

Die Planeten erinnern an Zeichnungen und Verfilmungen aus der Star-Wars-Serie „The Clone Wars„. Diese Comicreihe ist für alle Science-Fiction-Liebhaber ein Muss.

Die Crew erwartet neue Leserekruten und hat sich ihren Landeplatz in der erwachsenen Comicabteilung im 3. OG der Stadtbibliothek gesucht.

Buchtipp: Hidden Lies – Mein Geheimnis kann dich töten von Charlotte Richter

Morbus Shade – ein Killervirus, das die Menschheit nahezu ausgerottet hat. Ein Virus, das die Menschen in mörderische Raserei versetzt – Modus genannt. Jeder Mensch, der von einem Infizierten gebissen wurde, ist gefährlich. Er entwickelt eine unglaubliche Schnelligkeit, wird sehr stark und blutdürstig. Nur wenige Nicht-Infizierte haben den Ausbruch und die Attacken überlebt, darunter Kara, Mona und Enna.

Buchtipp: Titelbild "Hidden Lies"

Die Jugendlichen leben seit einigen Wochen gemeinsam in einem umgebauten Krankenzimmer. Die Station dürfen sie nicht verlassen. Regelmäßig werden sie untersucht und jeden Montag erhalten sie eine Spritze. Das Mittel verhindert, dass Morbus Shade erneut ausbricht, denn ein Heilmittel existiert nicht. Auf der ganzen verbliebenen Welt forschen Ärzteteams und Pharmaindustrie, doch bisher ohne Erfolg.

Der Tag kommt, an dem Enna und Kara die Klinik verlassen dürfen. Kara kehrt zu Ihrer Familie zurück, die das Grauen überstanden hat. Ihre Mutter ist Ärztin und hat sich Team Rainbow angeschlossen, jedoch nur unter der Bedingung, dass ihrer Tochter Kara der Erkennungsring einer Infizierten entfernt wird. Kara und ihre Familie leben in einem wohlsituierten Hort, frei von jeglichen Infizierten. Niemand ahnt dort, dass die Neue anders ist und ihr Geheimnis töten kann.

Und nun werden die Reserven knapp. Lange kann das Serum zur Einschläferung des Virus nicht mehr produziert werden. Als entsprechende Informationen an Sicherheitskräfte geraten, starten sie eine Aktion der Sammlung und Einsperrung von Infizierten. Plünderungen und Tumulte setzen ein. Dann geschieht es – das Virus ist wieder aktiv! Morbus Shade erwacht und die Infizierten verfallen in Blutrausch. Jedoch kann sich Kara gegen das Virus wehren, zumindest vorerst.

Ist sie in der Lage das Virus zu stoppen?

Fazit

„Hidden Lies“ von Charlotte Richter ist ein Einzelroman zum Thema Zombieapokalypse. Die kurzen Kapitel laden zum Zwischendurchlesen ein. Der Schreibstil ist sehr attraktiv durch seine Einfachheit und ermöglicht ein leichtes Herunterlesen. Trotz der zirka 400 Seiten ist die Spannungskurve konstant hoch, die Geschichte vernachlässigt aber auch nicht die freundschaftlichen und emotionalen Probleme eines ungewöhnlichen Alltags.

Dieser Jugendroman aus dem Arena-Verlag ist für jeden „Walking Dead“-Fan geeignet. Gleichsam erschafft die Autorin durch die Geschichte eine kritische Auseinandersetzung mit dem Rechts- und Unrechtsempfinden des Menschen.

Das Buch ist in der Kinder- und Jugendbücherei ausleihbar.

Wer noch mehr Empfehlungen sucht, sollte sich mal unsere Liste von Buchtipps ansehen.

Buchtipp: Das Licht der Jedi von Charles Soule

Star Wars – Die Hohe Republik

Die Hohe Republik spielt in einer Zeit, lange vor den Klonkriegen, der Entdeckung und Ausbildung des Jedi-Ritters Anakin Skywalker oder dem Aufstieg und Fall von Lord Vader. Es ist ein blühendes Zeitalter. Die Planeten führen Handel, die unterschiedlichen Spezies sind mal mehr mal weniger freundschaftlich miteinander verbunden und die Jedi-Ritter treten für Frieden und Gerechtigkeit in der Galaxis ein.

Titelbild Licht der Jedi

Foto: Stadtbibliothek

Ein Sinnbild der Hohen Republik soll die Starlight-Station werden. Eine Raumstation im Outer Rim, die die Kommunikation zwischen den Planeten verbessern und gleichzeitig mit zahlreichen Virtualisierungen unterschiedlicher Vegetationen das gegenseitige Verständnis fördern soll. Unter dem Motto „Wir gehören alle zur Republik“ hat Kanzlerin Soh die Planeten geeint. Streitereien herrschen immer noch, doch werden die Konflikte nicht mit Gewalt ausgetragen. Die Starlight-Station soll helfen, die Idee noch weiter zu festigen und auszubauen. Des Weiteren unterstützen die Jedi-Ritter mit ihren Fähigkeiten bei der Aufrechterhaltung von Frieden und zur Unterstützung bei Konflikten, indem sie auf der Starlight-Station einen Aussenstützpunkt betreiben.

Doch kurz vor der Eröffnungszeremonie kommt es zu einer Katastrophe im Hetzal-System. Trümmerstücke eines Raumschiffes treiben unkontrolliert durchs All und drohen auf die Planeten um Hetzal-Prime einzuschlagen. Die gesamte Macht der Jedi-Ritter und zahlreiche Soldaten sind notwendig, um das Unglück größtmöglich abzuwenden. Doch, was hat es mit dieser Katastrophe auf sich? Ist der Hyperraum überhaupt sicher? Fragen über Fragen, die es zu klären gilt! Und plötzlich tauchen die Nihil auf.

Fazit

Eine neue Ära des Star Wars Universums wurde eingeläutet. „Das Licht der Jedi“ aus dem Blanvalet-Verlag ist der 1. Band der Trilogie „Die hohe Republik“. Mit neuen Figuren und Konflikten, weiteren Weltraumabenteuern und Schlachten führt der Autor den Lesenden zurück in eine weit, weit entfernte Galaxie. Charles Soule hat mit kurzen Kapiteln und einem einfachen, leicht zu lesenden Schreibstil den Auftakt einer weiteren tollen Science-Fiction-Geschichte geschrieben, die sowohl Geübte als auch Wenigleser jeden Alters faszinieren dürften.

Alle Star Wars-Fans, die mehr über das galaktische Universum erfahren und erleben möchten, können den Roman im Jugendbereich der Stadtbibliothek ausleihen.

Weiter geht die Buchreihe mit

Star Wars Reads Day im Mai

Noch mehr für Fans gibt’s am Samstag, den 06.05.2023, beim Star Wars Reads Day von 14 bis 18 Uhr im Glashaus Herten. Details für dieses Jahr gibt es demnächst. Wer einen Eindruck bekommen möchte, was letztes Jahr los war, kann sich unseren Rückblick ansehen.

Buchtipp: The Loop – das Ende der Menschlichkeit von Ben Oliver

Das Loop ist das modernste Jugendgefängnis. Hier sind die Tage von dem Computersystem Happy vollständig organisiert. Menschen als Wärter existieren nicht, Besuche gibt es nicht und Telefonate mit den Angehörigen dürfen nicht geführt werden. Die Insassen sind vollständig von der Gesellschaft abgeschottet.

Cover The Loop von Ben Oliver

Foto: Stadtbibliothek

Damit das System reibungslos funktioniert, bekommt jeder Insasse nach der Verurteilung eine Drahtverbindung ins Herz implantiert. Darüber können die Wächterdrohnen die Verurteilten lähmen und sogar eliminieren. In diesem Gefängnis existiert nichts Menschliches mehr. Es ist ein kaltes System, mit leeren Hafträumen. Selbst die Gefangenen unter sich können sich nicht unterhalten, da die Wände so dick sind, dass kein Laut in den benachbarte Zellenraum dringen kann. Happy und die Drohnen benötigen für Ihre Funktionen Energie. Diese erhält das System von den Gefangenen selbst, denn jeden Tag findet eine Energieernte statt.

Hier ist seit zwei Jahren Luke inhaftiert, von Happy nur Insasse 9-70-981 genannt. Mit 14 Jahren wurde er wegen Mordes verhaftet. Eine Tat, die er nicht begangen hat, doch das System entschied anders. Und hier wird er auch noch sitzen bis er in den Block verlegt wird. Dort soll es noch schrecklicher sein als im Loop. Ob er diesen Block aber jemals erleben wird, ist reines Glück, denn als Häftling hängt das Leben am seidenen Faden.

Um weiterhin am Leben zu bleiben, müssen sich die Häftlinge alle sechs Monate einer Aufschiebung unterziehen. Hier werden Experimente mit ihnen durchgeführt, die sie entweder überleben oder nicht.

Dieser Zeitraum wird plötzlich unterbrochen und Happys Ablauf verändert sich. Gerüchte über Krieg kursieren und auf einmal erhalten Luka und die anderen Häftlinge die Chance zur Flucht. Doch überleben sie sie auch?

Fazit

Ben Oliver kreiert ein Zukunftsszenario einer Gesellschaft, die sich vollständig von einem Computersystem kontrollieren lässt. Im Loop, in der Form eines Gefängnisses, werden die Konsequenzen dessen deutlich. Der Roman spielt in einer durchgehend spannungsgeladenen Atmosphäre und regt zum Nachdenken an, was richtig und was falsch ist. Der Autor verzichtet auf großflächige Beschreibungen und verwendet einen einfach zu lesenden Schreibstil. Inhaltlich erlebt der Leser / die Leserin von Anfang bis Ende puren Nervenkitzel. Daher ist das Buch wirklich für jeden geeignet, der gerne spannende Geschichten ließt.

Im Kinder- und Jugendbereich der Stadtbibliothek kann „The Loop“ als Buch oder als Hörbuch entliehen werden. Das Buch ist im Carlsen-Verlag erschienen, das Hörbuch im Ronin-Hörverlag.

In unserem Blog gibt es auch weitere Tipps.

Buchtipp des Monats: „Die Gabe“ von Naomi Alderman

Wie würde eine Welt aussehen, in der die Frauen die Macht in der Gesellschaft hätten und das im wahrsten Sinne des Wortes stärkere Geschlecht wären? Wäre diese Welt dann besser oder eher schlechter? In dieser Geschichte entdecken Teenager-Mädchen auf der ganzen Welt, dass sie plötzliche Stromstöße aussenden können, mit denen sie andere verletzen oder sogar töten können. Durch diese „Gabe“ kippt die gewohnte Gesellschaftsordnung langsam, aber sicher. Männer sind nun immer häufiger Opfer, die geschützt werden müssen – und sie versuchen natürlich, sich gegen die Übermacht der Frauen zu wehren. Die Welt stürzt ins Chaos …

Ein sehr spannendes, aber auch brutales Gedankenexperiment, das den gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen durchaus den Spiegel vorhält.

Wenn Sie wissen möchten, ob das Buch in der Bibliothek verfügbar ist, klicken Sie bitte hier.

“Die Gabe” von Naomi Alderman ist erschienen im Heyne Verlag, ISBN 978-3-453-31911-0 (Link zur Verlagsseite)